Küchendesign nach Kundengeschmack
27. Dezember 2022
Meist setzen unsere Design- und Planungsabteilungen ihre Expertise für kommerzielle Projekte ein, aber nicht ausschliesslich! Dieses Jahr gestalteten wir eine Privatküche, die ein echter Augenschmaus geworden ist.
Nach 15 Jahren kam die Zeit für eine Veränderung. Das neue Küchendesign, so der Wunsch der Auftraggeberfamilie, sollte einerseits den Koch- und Essraum stärker miteinander verbinden und andererseits aussergewöhnlich materialisiert sein. Zusätzlich bestand das Bedürfnis, die Auswahl an Küchengeräten zu modernisieren. Steamer und Co. waren im Hausbau-Jahr 2006 noch kostspielige Extravaganzen, mittlerweile gehören sie in Eigenheimen zum Standard.
In Gemeinschaft kochen
Vor dem Küchen-Redesign war das Kochfeld so positioniert, dass die Köchin oder der Koch zur Wand blickte. Heute wird in Richtung des Esstisches mit sechs Plätzen gekocht. Vor dem Kochfeld platzierten wir ausserdem eine kleine Stehbar, sodass sich Kochen und Unterhalten noch stärker miteinander vermengen.
Für weitere Freude während des Kochlöffel-Schwingens sorgen die topmodernen Gerätschaften. Der Kühlschrank fasst seit der Renovation mehr Volumen und beinhaltet neuerdings einen Tiefkühler, der Backofen bekam einen Steamer als Sidekick und der Dunstabzug ist elegant im Kochfeld integriert.
Mutig statt monoton
Die erste Küche im Einfamilienwohnhaus war in Eisblau gehalten, das von blossem Auge eher weiss wirkte. Die Küchenarbeitsplatte bestand vor dem Umbau aus Kunstharz und schwarzem Marmor. Die Auftraggeberfamilie strebte mit dem Redesign eine Abkehr vom hellen, monotonen Erscheinungsbild an. Der primäre Anspruch an die neue Materialisierung lautete: Charakterstärke kombiniert mit ansprechender Alterung. Die Materialien dürfen und sollen sich verändern, man lebe schliesslich mit, nicht in der Küche.
Mithilfe einer Wand aus Sichtbeton-Platten und Oberflächen aus geriffeltem Walnuss-Holz verliehen wir dem Küchendesign die gewünschte Textur. Ein weiterer Teil der Stauflächen und Schubladen wurde mit gewachstem Messing verkleidet. Das Metall reagiert über die Jahre und wird die Küche immer wieder anders wirken lassen.
Bei der Arbeitsplatte fiel die Wahl auf weissen Naturstein, im Wissen, dass er Vorsicht und Pflege verlangt. Der Marmor von Pibamarmi wird mit einem speziellen Verfahren behandelt, ohne dieses sogenannte «Acid Shield» hätte sich das Material als Küchenarbeitsplatte nicht geeignet.
Ein weiterer Blickfang liegt den Bewohner*innen zu Füssen: Terrazzo! Ursprünglich sollte der Boden gegossen und anschliessend geschliffen werden, was jedoch aufgrund zu geringer Bodenaufbauhöhe nicht möglich war. Während einer Recherche stiessen wir schliesslich auf Terrazzo-Platten, die fugenlos verlegt werden konnten.
Die Schreinerei Portmann + Meier AG setzte die gestalterischen Visionen von Dobas wunderschön in die Realität um. Zwar benötigte die fünfköpfige Familie aufgrund der weltweiten Logistik-Herausforderungen (dazu lesen Sie in diesem nach wie vor aktuellen Blog mehr) etwas Geduld und war während sechs Wochen auf ein Küchenprovisorium angewiesen, doch das Warten hat sich zweifelsohne gelohnt. Wir wünschen weiterhin anregende Gespräche am Herd und schmackhafte Stunden zu Tisch!
Erfrischung während des Uhrenkaufs
Für einen Luxus-Uhrenhändler planten und realisierten wir 2021 eine Monobrand-Boutique an der Zürcher Bahnhofstrasse. Eine kleine Café-Bar gehört ebenfalls zum modernisierten Look. Mehr über das Projekt erfahren