Den passenden Naturstein am passenden Ort

30. Januar 2023

Für unsere Innenarchitektur-Projekte arbeiten wir regelmässig mit Pibamarmi zusammen. Das italienische Familienunternehmen legt grossen Wert auf Innovation und entwickelte u.a. eine revolutionäre Imprägniertechnik für Naturstein.

Naturstein ist ein in seiner Vielfalt einzigartiger und in der Bearbeitung anspruchsvoller natürlicher Baustoff. Er kommt in zig Varianten vor, kein Stein gleicht dem anderen. Die Natur macht aus jedem abgetragenen Block ein Unikat. Die Expert*innen von Pibamarmi widmen sich seit 1967 der innovativen Bearbeitung und Entwicklung von Produkten aus Naturstein und unterstützen uns seit sechs Jahren regelmässig bei Innenarchitektur- und Architektur-Projekten.

Steinmetze mit Design-Affinität

Pibamarmi will mehr als ein Natursteinwerk sein», sagt Damiano Steccanella in unserem Video-Gespräch. «Wir investieren viel in Innovation, Technologie und Design.» Der 58-Jährige ist seit 1988 CEO des in Chiampo, rund 60 Kilometer von Verona entfernten Unternehmens mit rund 35 Mitarbeiter*innen. 2013 weihte die Firma den «Spazio Pibamarmi» im benachbarten Arzignano ein. Im architektonisch augenfälligen Gebäude befinden sich der über 1000 Quadratmeter grosse Showroom sowie die technische und weitere Abteilungen.

Jeder Stein verfügt über unterschiedliche Charakteristika und verschiedene Härtegrade. Granit gehört beispielsweise zu den harten Gesteinen und ist säureresistenter als andere Natursteine, der Farbton ist jedoch oft zu dunkel. Der helle Kalkstein wiederum ist weich und anspruchsvoller zu pflegen. «Unsere Aufgabe ist es, mit unserer Fachkompetenz den Käufer*innen den passenden Stein zu ihrem Projekt vorzuschlagen», erklärt der studierte Architekt Steccanella.

Im Moment liege Travertin, eine Form des Kalksteins, in der Architektur und Innenarchitektur sehr im Trend. Pibamarmi verarbeitet und verkauft neben dem klassischen, römischen Travertin auch solchen aus anderen Ländern wie zum Beispiel der Türkei. Der Kalkstein wurde häufig im antiken Rom verbaut und erlebt seit geraumer Zeit ein Revival. Ein berühmtes Beispiel aus der modernen Architektur steht in Spanien: Im Barcelona-Pavillon von Mies van der Rohe aus dem Jahr 1929 sind Bodenplatten, Wände und Bänke aus Travertin zu sehen.

Vielfältige Produktpalette

Pibamarmi gestaltet und vertreibt auch eigene Naturstein-Produkte und -Kollektionen. Entweder erarbeitet der Familienbetrieb das Design inhouse oder kooperiert mit ausgewählten Designer*innen, bisher zwölf an der Zahl. «Es gibt verschiedene Wege, wie es zur Zusammenarbeit kommt», führt Damiano Steccanella aus, «wichtig ist uns, dass wir bei einer erstmaligen Kooperation das Beste bezüglich Wissenstransfer, Produkt und Kommunikation für alle Beteiligten rausholen.

Im Dezember 2022 führte Pibamarmi einen eigenen Online-Store ein, ansonsten läuft der Vertrieb der Produkte über ausgewählte Partner*innen mit Exklusivrechten. Im Online-Business sind freistehende Waschbecken am meisten gefragt, bilanziert der CEO. Fürs Badezimmer produziert Pibamarmi ausserdem Badewannen und Duschwannen, ausserhalb der Nasszelle reicht die Auswahl von Lampen über Tische bis hin zu Buchstützen aus Naturstein.

Revolutionäre Imprägnierung

Eine grosse Herausforderung ist die Empfindlichkeit vieler Natursteine auf Säure und Fette. Schnell bilden sich bleibende Flecken, das Material verfärbt sich. Ausserdem verliert Naturstein bei falscher Reinigung mit unzweckmässigen, zu säurehaltigen Mitteln, seinen Glanz.

Bis 2015 gab es zwar zahlreiche Produkte zum Schutz vor Wasser und Fetten auf dem Markt, aber keines, das zusätzlich gegen Säure schützt», erklärt Damiano Steccanella. «Das haben wir mit ‹Acid Shield› geändert.» Das revolutionäre Verfahren kann etwa auf Marmor-Oberflächen angewandt werden, ohne ihr natürliches Erscheinungsbild zu beeinträchtigen. Damit stellen Wein, Bodylotion oder Öl kein Problem mehr dar und Küche sowie Bad lassen sich bedenkenlos mit Steinen wie kristallinem Marmor oder Kalkstein verschönern.

Immer an neuem Wissen interessiert

Seit drei Jahren arbeitet Damiano Steccanella an einem Projekt in der Karibik, bei dem er sein Wissen erweitern und Neues lernen konnte. Es gehe darum, die Architektur der Antike in einer Art und Weise nachzubilden, dass sie gegen regionale Gefahren wie Erdbeben und Wirbelstürme standhalte. Während der vertieften Auseinandersetzung entdeckte der CEO interessante Parallelen zwischen seinen Herausforderungen und jenen von Architekten wie Michelangelo und Andrea Palladio. «Ich lehnte die Imitation historischer Architektur lange ab, aber nun bin ich bald 60 Jahre alt», lacht Steccanella, «und vielleicht verändert sich im Alter ja der Geschmack.

Aussergewöhnliche Materialisierung

Für die Arbeitsplatte dieses Küchenprojekts wählten wir weissen Kalkstein von Pibamarmi aus. Der Naturstein wurde mit «Acid Shield» imprägniert, sodass er lange Freude bereitet. Mehr erfahren

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