14. Juni 2024
Extreme Taste: Intensive Reise durch die Geschmackswelten
Können wir unsere Geschmacksnerven aktiv lenken, manipulieren oder täuschen? Welcher Beitrag kann dabei der Raum leisten? Diese Fragen haben wir uns für den Innenarchitektur-Wettbewerb «Extreme Taste» gestellt.
Von der Materialisierung der Gabel bis hin zur Playlist im Hintergrund werden während des Schlemmens sämtliche Sinne angesprochen. Unsere Instinkte, Erfahrungen und kulturellen Hintergründe beeinflussen diese Wahrnehmungen. Doch lassen sich unsere Geschmacksnerven aktiv in eine bestimmte Richtung lenken, an ihre Grenzen bringen oder gar täuschen? Wenn ja, wie, und: Welchen Beitrag kann dabei der Raum leisten? Diese Fragen hat sich unser Design-Team im Rahmen des internationalen Wettbewerbs «Extreme Taste» der Plattform Archiol gestellt.
Die 5 Sinne und ihre Erweiterung
Unsere fünf Sinne – Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten – spielen eine zentrale Rolle in unserem täglichen Leben. Beim Geschmackssinn verbinden sich chemische Reize mit sensorischen Erfahrungen. Doch was passiert, wenn wir das gustatorische Erlebnis auf andere Sinne ausdehnen? Wie sieht ein salziger Raum aus? Wie hört sich ein fettiger Raum an? Antworten haben wir in unseren gustatorischen Traumschlössern gefunden, während wir uns intensiv mit dem Kern unserer Geschmacksempfindungen auseinandersetzten. Jede Geschmacksknospe wurde unter die Lupe genommen, jede Synapse untersucht und jede Sinnesempfindung fernab des Gaumens erforscht.
The Six Doors of Taste
Aus dem Prozess ging ein Rundgang durch sechs Räume hervor: «The Six Doors of Taste». Hinter jeder Tür verbirgt sich ein anderes Geschmackserlebnis: süss, bitter, salzig, sauer, umami und fettig. Jeder Raum wurde so designt, dass er die Essenz des jeweiligen Geschmacks widerspiegelt und dabei alle Sinne anspricht. Von süssen Farben und Texturen bis hin zu bitteren Geräuschkulissen – so entsteht eine extreme, ganzheitliche, verdichtete Geschmackserfahrung.
Das Konzept beginnt und endet im «Weissen Raum». Dieser Raum dient als Neutralisierer, wo sanfte Wassergeräusche alle gegenwärtigen Empfindungen wegspülen und frische Luft wie ein Gaumenreiniger wirkt. Hier bereiten sich die Gäste auf das bevorstehende Erlebnis vor und lassen den Rundgang nachwirken.
Einblick in die Geschmacksräume
Unser süsser Raum wirkt dank weichen Pastelltönen leicht und unbeschwert, die Hände spüren sanfte, glatte Oberflächen und die Nase wird von einem zarten Vanille-Duft gekitzelt. Im bitteren Raum hingegen erwarten Besucher:innen dunkle, raue Materialien und eine bedrückende Stille. Weitere Ideen aus diesen und weiteren Räumen entdeckst du im Slider. «The Six Doors of Taste» fordern alle unsere Sinne heraus und bieten eine tiefgehende Erkundung dessen, was Geschmack jenseits des Gaumens bedeutet.
Der gustatorische Rundgang durch Luzern
Für uns blieb es nicht bei den Traumschlössern für den Wettbewerb. Wir haben uns darüber hinaus gefragt, wie ein gustatorischer Rundgang durch Luzern aussehen würde. Gibt es bestimmte Quartiere, die einen der Sinne repräsentieren? Wo würden Rundgänger:innen landen? In einem Tunnel unter dem Löwendenkmal (umami)? Auf der Dachterrasse des Hotel Montana (süss)? Oder würden temporäre Räume für extreme Geschmackserfahrungen entstehen? Wir möchten diese Ideen weiter erforschen und mögliche Umsetzungen im städtischen Kontext prüfen, insbesondere im Hinblick auf die Leerstände im Stadtzentrum.
Zusammenarbeit mit Künstlicher Intelligenz
Unsere Begeisterung für das Thema Künstliche Intelligenz (mehr in dieser Space Story) hat uns dazu gebracht, die Diskussion schon mal mit Midjlourney anzustossen. Das Zusammenspiel hat uns neue, spannende Perspektiven eröffnet und unser Konzept weiter verfeinert.
Unser Dank an Archiol
Wir freuen uns sehr über die «Special Mention» der Jury des Wettbewerbs und danken Archiol für die Anerkennung:
«The ‹The Six Doors of Taste› concept is highly imaginative and thought-provoking, offering a unique approach to dining that transcends traditional boundaries. While there are practical considerations to address, the concept holds great potential for creating memorable and immersive dining experiences. It challenges conventional notions of taste and invites guests on a journey of sensory discovery, making it a standout entry in the Extreme Taste Restaurant design competition.»
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